Internationale Experten-Konferenz über die Rechte älterer Menschen
12. & 13. November 2018, Konferenzraum
Ringturm, Schottenring 30, 1010 Wien
Hintergrundinformationen
Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen konnten sich hinsichtlich der Frage, wie die Rechtsstellung älterer Menschen auf internationaler Ebene geregelt werden soll, bisher noch nicht auf eine gemeinsame Linie einigen. Einerseits lautet die Argumentation dahingehend, Menschenrechte seien universell anwendbar und daher gebe es hinsichtlich der Rechtsstellung älterer Menschen keine normativen Lücken. Anderseits gilt die unzureichende Berücksichtigung der Interessen älterer Menschen in vielen Lebensbereichen als deutliches Indiz dafür, dass die derzeit bestehenden Rechtsnormen nicht ausreichen, um einen umfassenden Schutz der älteren Menschen zu gewährleisten. Deshalb fordern auch immer mehr Nichtregierungsorganisationen die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, ihre Bemühungen hinsichtlich der Schaffung eines allgemein gültigen Rechtsrahmens zu intensivieren.
Österreich hat sich immer um das Wohlergehen älterer Menschen bemüht und unterstützt daher die Entwicklungen auf internationaler Ebene, die gesellschaftliche, soziale, rechtliche und wirtschaftliche Situation dieser stetig wachsenden Bevölkerungsgruppe zu verbessern. Gerade der schnelle technologische Fortschritt bietet für ältere Menschen neue Möglichkeiten, dessen Potential es auszuschöpfen gilt.
Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Sozialministerium am 12. und 13. November 2018 eine internationale Experten-Konferenz zu den Rechten älterer Menschen in Wien. An der Konferenz werden rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, in- und ausländischen Seniorenorganisationen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung erwartet.
Die Konferenz verfolgt das Ziel im Hinblick auf die Verabschiedung einer prozessorientierten Konferenzdeklaration, künftige Herausforderungen im Bereich der „Rechte älterer Menschen“ zu identifizieren, einen Austausch zu ermöglichen und Lösungsvorschläge zu finden. Die gemeinsame Konferenzdeklaration soll inhaltlich an die behandelten Konferenzthemen „technologische Entwicklung, Robotik, Automatisierung und Digitalisierung“ angelehnt sein und auf die allgemein gültigen Rechte älterer Menschen hinweisen. Damit soll der aktuelle Status Quo der Open-Ended Working Group on Ageing (OEWGA) der Vereinten Nationen gefestigt werden und die Deklaration als Basis für zukünftige Diskussionen auf internationaler Ebene dienen.